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Die Aufgabe, mit Kreide ein Bild zu zeichnen und so viele Unterschriften von Passanten zu sammeln wie möglich, hatte es ganz schön in sich. 

Jugendliche erleben ein stärkendes Wochenende

„Zeichnet mit Straßenmalkreide ein Bild an einem zentralen Ort und findet so viele Passanten wie möglich, die ihre Unterschrift unter dieses Bild setzen!“

Ach Du Sch… Das kann ich niemals! Diese Gedanken gingen uns durch den Kopf, als wir die Aufgabenstellung vom Team „selbst erleben“ in den Händen hielten. Doch Aufgeben war keine Option, denn die anderen zwei Teams hielten ebenfalls Aufgaben in den Händen, die es zu erfüllen galt, und an ihren Reaktionen ahnten wir, dass sie ähnlich herausfordernd waren.

Also machten wir uns gegenseitig Mut und gingen unsicher los, um einen guten Platz für unser „Gemälde“ in der Fußgängerzone der Innenstadt von Görlitz zu suchen. 32 Kreideunterschriften (und 40 Minuten) später kehrten wir stolz zum Treffpunkt zurück.

Dieses beeindruckende Erlebnis gehörte zum Stadtspiel des erlebnispädagogischen Wochenendes, welches im Rahmen des vdek-Suchtpräventionsprojekts „Unabhängig: Stark und selbstbewusst ins Leben“ in Hainewald stattfand. Dabei waren Jugendliche aus unseren Wohngruppen in Burgstädt, Reichenbach und Lichtenberg. Begleitet und inhaltlich gestaltet wurde das Wochenende vom Team „selbst erleben“.

Die abendliche Feedbackrunde zu den Erlebnissen und Erfahrungen der Aktion brachte Erstaunliches zu Tage: Aus Ängsten wuchs Mut, aus Unsicherheit wurde Tatkraft, aus Misserfolgen Kraft, es noch einmal zu versuchen, aus fehlendem Zutrauen schlussendlich Stolz! Alle Teams waren über sich hinausgewachsen und hatten dabei auf ihre unterschiedlichen Stärken gesetzt, um die Aufgaben zu erfüllen. Ganz nebenbei hatten alle noch lustige Episoden zu berichten, über die wir herzlich lachen konnten.

Der Sonntag stand dann ganz unter dem Thema Kommunikation. In der Praxis lautete die Frage: Kann man den Aufbau eines Legoautos so erklären, dass es jemand bauen kann, ohne die Anleitung zu sehen? „Den 2x2er ohne Noppen“ und „den abgeschrägten gelben Dreier“ nur auf Worte hin an die richtige Stelle zu bringen, aber auch die passenden und verständlichen Worte zu finden, war eine echte Herausforderung für die Teams.

Geduldig und ausdauernd haben die beiden Mannschaften diese Aufgabe gemeistert. Es war sehr beeindruckend zu sehen und vor allem zu hören, welche Rolle klare Ansagen, geduldige Rückfragen und eine wertschätzende Kommunikation spielen, um zum Ziel zu kommen.

Schlussendlich rundete (auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer) das Marsmännchen, dem man das Belegen eines Brötchens geduldig erklären muss, den Tag ab.

Es war ein wirklich tolles Wochenende. Die jungen Menschen haben zusammengefasst, dass die Erlebnisse und Erfahrungen sie stark gemacht haben, sich selbst zu vertrauen und sich auch mal etwas zuzutrauen, was sie am liebsten nicht machen würden, und so über sich hinauszuwachsen. Das ist ja genau das Ziel des Projekts! Ein herzlicher Dank an Matthias und Diana von „selbst erleben“!

Stark und selbstbewusst sind wir nach Hause gereist!

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