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Zur gemeinsamen Eröffnung des Doppel-Jubiläums in der Turnhalle der Käthe-Kollwitz-Schule lauschten zahlreiche Gäste dem Programm der Kinder.

75 plus 15: Wir feiern Doppel-Jubiläum in Crimmitschau

Von Tag zu Tag wurde uns banger zumute beim Blick auf die Wettervorhersage für den Kindertag: sintflutartige Regenfälle, drohende Hochwassergefahr, Gewitter- und Unwetterwarnungen – und das für den Tag unseres großen Doppel-Jubiläums in Crimmitschau. Seit Monaten bereiteten die Kinder im Kinderhaus „Sterntaler“ und die Mädchen und Jungen im Kinder- und Jugendheim Crimmitschau das Programm für den Tag vor – und zwar für ein fröhliches Fest unter freiem Himmel.

Doch während gegen Ende der Woche nach und nach viele Kindertags-Veranstaltungen abgesagt wurden, ließen wir uns nicht beirren. Am Mittwoch entschieden wir, die gemeinsame Eröffnung und das Kita-Fest in die Turnhalle der Käthe-Kollwitz-Schule zu verlegen sowie das Fest des Kinder- und Jugendheims im Haus 1 zu feiern. Und so versammelte sich am Samstag-Nachmittag die Gästeschar in blauen Gummi-Schonern eben in der Turnhalle und lauschte dem gemeinsamen Programm der Kinder.

„Hi – Servus – Moin moin – Grüß dich – Hallo – Guten Tag – Ciao ciao“ sangen sie zusammen, bevor Kinderarche-Vorstand Matthias Lang alle Gäste herzlich begrüßte und das Wort an die Kinder- und Jugendbeauftragte des Freistaates Sachsen, Susann Rüthrich, übergab.

Sie verglich die beiden Einrichtungen mit zwei Menschen: das Kinder- und Jugendheim mit einer 75-jährigen Dame, die in einem gemütlichen Sessel sitzt und eine Schar von Kindern und Enkeln um sich hat, das Kinderhaus „Sterntaler“ mit einem 15-jährigen Mädchen, das schon ein paar Erfahrungen, aber auch noch viele Ideen und Träume hat. Für ihren Besuch zum Jubiläum und für ihr großes Engagement für die Kinder in Sachsen übergab Matthias Lang ihr einen Schirm: „Weil Sie uns nie im Regen stehen lassen.“

Crimmitschaus Oberbürgermeister André Raphael erinnerte sich in seinem Grußwort daran, dass er schon als Kind Berührungen mit dem Kinder- und Jugendheim in seinem Heimatort Mannichswalde hatte, wo die Kinder seit 1967 die Ferien in einem Zeltlager verbrachten. Er dankte den Mitarbeitenden der beiden Einrichtungen für ihre wichtige Arbeit und wünschte alles Gute für die Zukunft.

Mit ihrem Stück von den vier Kerzen Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung berührten die Kinder die Gäste. Auch wenn Frieden, Glauben und Liebe zu erlöschen drohen, bleibt die Hoffnung und sorgt dafür, dass auch die anderen drei Kerzen wieder brennen. Die beiden Einrichtungsleiterinnen Christin Oelsch und Katrin Leschak nutzten dieses Gedicht für ihre guten Wünsche für alle Kinder und ihre Familien.

Nach dem gemeinsamen Lied von den „Regenbogenfarben“ und einem Segen von Pfarrerin Perdita Suarez zog die Festgesellschaft des Kinder- und Jugendheims in die Lindenstraße 10 um, während die Gäste des Kinderhauses in der Turnhalle blieben.

Hier erlebten sie eine moderne Version des „Sterntaler“-Märchens von und mit den Kindern inszeniert und konnten sich dann in ein fröhliches Treiben an zahlreichen Stationen stürzen. Kinderschminken, ein Bastel- und ein Experimente-Tisch, ein Imker-Stand, ein Glücksrad, vergrabene Glückssteine im Bällchenbad und vielfältige Bewegungsangebote hielten die Kinder (und Eltern) auf Trab. Leckere Kuchen sorgten für die nötige Stärkung, und auch die Feuerwehr war da und ließ die Kinder testen, wie man mit einem Schlauch ein Feuer löschen kann.

Durch das Programm im Kinder- und Jugendheim führten die Moderatoren Gentian und Lenny mit dem Kinderarche-Kanal. Nach dem Gedicht „Sind so kleine Hände“ war die Bühne frei für die Kleinsten, die mit dem Lied von der Monstertruckfahrerin auf berührende Weise zeigten, wie wichtig es ist, große Träume zu haben: „Ich weiß, ich kann alles sein, was ich heute träum, wenn ich mal groß bin“ – und das reichte von Tierärztin über Pilotin, Bäcker und Ballerino bis hin zur Königin von Berlin… Bewegt ging es mit der Akrobatik-Gruppe weiter, danach zeigten die Jugendlichen von der Oehler-Bande das Theaterstück „Der diebische Teppich" und schließlich sangen alle Kinder gemeinsam das Lied „Wunder geschehen“.

Damit dies auch in Erfüllung geht, waren alle Gäste eingeladen, ihre guten Wünsche für die Kinder und Jugendlichen in einer Regenpause mit Luftballons in den Himmel zu schicken.

Danach gab es leckere Häppchen, Kaffee und Kuchen für die Gäste und zahlreiche spannende Stationen für die Mädchen und Jungen – vom Kinderschminken über eine Candy-Bar, eine Button-Maschine und eine Fotobox sowie Bewegung pur im neuen Bewegungsraum.

Kinderarche-Vorstand Matthias Lang sowie die Fachbereichsleiterinnen Barbara Gärtner und Susan Gebhardt nahmen das Fest zum Anlass, allen Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz zu danken: mit Blumen und einer Kühltasche für kommende Feierlichkeiten.

Viele Gäste nutzen die Gelegenheit, mit den Kindern und den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen, sich im Haus umzuschauen und Geschenke zu übergeben. Immer dicht belagert war das bunte und blinkende Auto vom Team „Villa K“, die in wenigen Tagen zur Rallye „Baltic Sea Circle“ aufbrechen und dabei auch Spenden für die Kinderarche Sachsen sammeln.

Trotz Regengüssen und Gewittergrummeln, trotz kurzfristig veränderter Pläne und in Windeseile angepasstem Programm blicken wir dankbar auf ein wunderschönes Fest zurück. Vielen Dank allen, die mit uns gefeiert haben und gemeinsam mit uns auch in den kommenden Jahren auf dem Weg sind, um Kindern und Jugendlichen Frieden, den Glauben an sich selbst, Liebe und Hoffnung zu schenken!

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