Unsere Kanu-Freizeit zu Pfingsten war ein tolles Gemeinschaftsabenteuer, das uns allen eine Menge Spaß und unvergessliche Erinnerungen bescherte.
Mit dem Kanu auf Spreewälder Entdeckertour
Am Pfingstwochenende begaben wir uns mit sechs Jugendlichen aus verschiedenen Radebeuler Wohngruppen auf eine abenteuerliche Kanu-Freizeit. Der Start unserer Tour verlief nicht ganz reibungslos. Wir haben das Essen in der WG vergessen! Also auf halber Strecke noch mal mit Vollgas zurück. Bei der Übergabe der Kanus folgte schon das nächste Malheur: Bei der Buchung gab es ein Missverständnis und es standen nicht genügend wasserdichte Tonnen für unsere Ausrüstung zur Verfügung. Aber wir waren flexibel und improvisierten kurzerhand, indem wir das Equipment sorgfältig in großen Tüten verstauten.
Trotz dieser anfänglichen Hürden waren wir entschlossen, unsere Kanu-Freizeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Als wir dann endlich ablegen konnten, stellte sich für die jugendlichen Teilnehmer heraus, dass die Steuerung eines Kanus doch nicht so einfach war wie gedacht. So ging die erste Hälfte der Strecke mehr von Ufer zu Ufer als geradeaus. Aber mit jedem zurückgelegten Meter gewannen die Teilnehmer an Sicherheit und Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Indem die Aufteilung in den Kanus mehrmals neu ausgelost wurde, hatte jeder die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen.
Unser Zeltplatz war gemütlich und familiär und vor allem direkt am Ufer gelegen. Wir genossen die Nähe zum Wasser und die malerische Umgebung. Leider hatten wir mit einer regelrechten Mückenplage zu kämpfen, die uns oft herausforderte. Aber wir ließen uns nicht unterkriegen und schützten uns mit Mückenspray und langer Kleidung. Am zweiten Tag ging es dann los zur großen Rundtour. Nach den ersten Kilometern etablierten sich in den Kanus zuverlässige Konstellationen, sodass ein angenehmes Reisetempo möglich war.
Auf der Fahrt durch die malerischen Kanäle und Fließe kam es zu manch wundersamen Begegnungen mit Mensch und Tier. Während es den Bibern und Wasservögeln problemlos möglich war, unseren Kanus auszuweichen, gestaltete sich das für die großen Spreewaldkähne schon etwas schwieriger. Manchmal waren die Kanäle so eng und die Kurven so uneinsehbar, dass Kollisionen nur ganz knapp verhindert werden konnten. Nach dem Mittag hielten wir an einem kleinen Café, wo es für die Jugendlichen einen großen Eisbecher gab. So gestärkt setzten wir den Rest der Reise fort.
Abends waren die Jugendlichen völlig ausgepowert, was sie jedoch nicht davon abhielt, auf dem Zeltplatz Frisbee zu spielen oder sich mit neuen Bekanntschaften beim Federball zu begnügen. Die kleine Bar lockte uns Betreuer mit frischem Radler, wir beließen es aber bei einer eiskalten Cola. Wir waren ja schließlich offiziell im Dienst. Auch wenn es sich nicht so anfühlte ;-)
Die schönsten Erinnerungen an unsere Kanu-Freizeit sind die vielen lustigen Situationen, die uns im Nachhinein noch zum Schmunzeln bringen. Zum Beispiel sang ein Jugendlicher seinem Betreuer Willi abends am Zelt ein selbstgedichtetes Schlaflied vor. Die Konstellation der Jugendlichen in den Booten sorgte ebenfalls für viele amüsante Momente, wenn zum Beispiel eins der Kanus mit einem der vielen Spree-Kähne zusammenstieß oder der Schleusenhelfer sich einen Scherz erlaubte und die Schleuse mit einem Ruck flutete.
Alles in allem war die Kanu-Freizeit ein tolles Gemeinschaftsabenteuer, das uns allen eine Menge Spaß und unvergessliche Erinnerungen bescherte. Trotz einiger Herausforderungen bewiesen wir als Gruppe, dass wir zusammenhalten und jede Situation mit einem Lächeln auf dem Gesicht meistern können.