Also heißt es im Sommer „Auf die Plätze, fertig, Wasser marsch!“ Der Sandkasten wird geflutet. Alle Kinder quieken vor Freude. Die Schuhe und Socken werden mit Freude von den Füßen gestrampelt.
Wasser marsch!
Sommer, Sonne, Sonnenschein, was könnt´ es Schöneres geben. Die kleinen Waldfreunde der Kita Sonnenblumenkinder nutzen die heißen Temperaturen am liebsten um im Sandkasten ausgelassen zu matschen. Schon zum Frühstück wird gefragt: „Können wir wieder mit dem Gartenschlauch herumspritzen?“ oder „Dürfen wir draußen wieder unsere Schuhe ausziehen?“ Wer kennt es nicht, dieses herrliche Gefühl mit nackigen Füßen durch den Sand oder über die Wiese zu laufen. Vor allem die taktile Wahrnehmung wird dabei gefördert und diese ist besonders im Kleinkindalter sehr wichtig für die gesunde Entwicklung eines Kindes.
Im sächsischen Bildungsplan ist die Wahrnehmung der inhaltliche Oberbegriff der ästhetischen Bildung. Das Wahrnehmen von unterschiedlichen Farben, Formen, Strukturen und Konsistenz mit allen Sinnen steht dabei immer in Zusammenhang mit unserem Denken und Handeln. Zum Beispiel überlegen wir gemeinsam wie sich der Sand unter unseren Füßen anfühlt. Ist der Sand kalt oder warm, rau oder weich, stachelig oder glatt? Fühlt sich Wasser an unseren Füßen genauso an wie Sand oder doch komplett anders?
Auch der naturwissenschaftliche Bildungsbereich mit dem Oberbegriff Entdecken wird beim matschen im Sand gelebt. Es geht dabei zum Beispiel um das Entdecken der Schwerkraft, erleben von natürlichen Kreisläufen und anderen physikalischen Grunderfahrungen. Fließt Wasser nach oben oder nach unten? Können wir mit nassem oder trockenen Sand besser bauen? Wohin verschwindet das Wasser, wenn die Pfütze im Sand plötzlich nicht mehr zu sehen ist? Passt das Wasser aus dem großen Eimer auch in den Kleinen? Warum ist der nasse Sand vom Vormittag welcher über den Mittag in der Sonne stand am Nachmittag überhaupt nicht mehr nass? Für uns Erwachsene sind das alles simple Fragen. Doch für unsere Kinder laden sie zum Erforschen und entdecken mit allen Sinnen ein.
Also heißt es im Sommer „Auf die Plätze, fertig, Wasser marsch!“ Der Sandkasten wird geflutet. Alle Kinder quieken vor Freude. Die Schuhe und Socken werden mit Freude von den Füßen gestrampelt. Es werden Töpfe mit Wasser befüllt, Kleckselburgen entstehen und Wasserparcours werden gebaut. Ab und an wird sich auch mit vollem Körpereinsatz ins kalte Nass gestürzt. Wasser ist für Kinder das wohl mit Abstand interessanteste Element.
Wir wünschen allen Kindern, Eltern, Großeltern und Bewohnern der Gemeinde einen schönen Sommer mit hoffentlich genügend heißen Tagen zum ausgiebigen matschen im Sand! Probieren sie es doch auch mal aus!
Alina Fritzsche
Staatlich anerkannte Erzieherin der Integrativen Kindertagesstätte „Sonnenblumenkinder“