Das Schicksal von Lisa-Eileen Nietzel scheint mit dem von Franziska Decker eng verknüpft zu sein: Als Lisa im Mai 2022 als Erzieherin im Kinderhaus „Guter Hirte“ anfing, übernahm Franziska dort die Leitung – jetzt ist Franziska zur Kinderarche-Kita-Fachbereichsleiterin ernannt worden, und Lisa übernimmt das Steuer der Einrichtungsleitung im „Guten Hirten“. Die junge Frau lacht, während sie das erzählt, und kann es in manchen Momenten immer noch kaum glauben, dass sie jetzt die Chefin in dem Haus ist, in dem sie vor zwei Jahren gerade Fuß gefasst hat. 

Dabei wurde der gebürtigen Berlinerin schon in ihrer Ausbildung zur Erzieherin klar, dass sie eines Tages gern in einer Leitungsposition Verantwortung übernehmen würde. Während des Praktikums in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung im 3. Lehrjahr überzeugte die Praxisanleiterin sie, dass sie nach der Ausbildung unbedingt weitermachen und studieren wollte. Sie begann ein berufsbegleitendes Studium der Sozialen Arbeit, während sie in einem Kindergarten in Potsdam als Einzelfallhelferin arbeitete. 

Und dann kam die Liebe – und damit der Umzug nach Sachsen. „Das war für mich völliges Neuland, und bei der Suche ist mir sofort die Kinderarche Sachsen als Träger aufgefallen“, erinnert sich die 31-Jährige. Sie bewarb sich auf die Stellvertreter-Stelle in unserer Kita „Villa Kunterbunt“ in Freiberg, ließ sich in einem langen Telefonat mit der Kita-Fachbereichsleiterin Barbara Gärtner jedoch überzeugen, erst mal anzukommen und eine Stelle im „Guten Hirten“ anzunehmen. 

„Das Haus hat mir gleich gut gefallen“, erinnert sich die Sozialpädagogin an ihren ersten Eindruck, „ich mag das Familiäre ja so sehr, das hat mich sofort überzeugt.“ Das Team habe der Neuen das Ankommen leichtgemacht. „Ich war hier ja erst mal ziemlich allein, aber habe mich schnell wohl und angenommen gefühlt“, erzählt sie. Von ihrer Kita-Leiterin Franziska Decker habe sie sehr viel gelernt: „Sie war eine sehr gute Mentorin.“

Als ihr jetzt das Angebot der Leitung gemacht wurde, habe sie kurz nachdenken müssen. „Aber ich mach diese Arbeit sehr gern und motiviere auch gern“, gesteht sie, „und deshalb habe ich zugesagt.“ Was ihr im Umgang mit Kindern wichtig ist – ein Miteinander auf Augenhöhe, jedes einzelne Kind in seinen Bedürfnissen zu sehen und zu jedem eine Beziehung zu haben –, das lasse sich jetzt gut auf ihre Mitarbeitenden übertragen: „Mir ist der Umgang auf Augenhöhe sehr wichtig, Respekt und gegenseitiges Vertrauen, dass wir uns auch über schwierige Themen austauschen können und trotzdem eine gute Gemeinschaft sind.“

Die Kraft für die neue Aufgabe schöpft die junge Frau aus ihrer freien Zeit zu Hause. „Ich wohne direkt an der Talsperre Malter, gehe gern schwimmen und laufen, koche und backe gern.“ Auf ihrem etwa 45-minütigen Arbeitsweg hört sie oft Podcasts – True Crime und alles von der ZEIT, neuerdings auch eine Interview-Serie mit Führungskräften… 

Wir wünschen Lisa-Eileen Nietzel ein gutes Ankommen in der neuen Rolle sowie viel Tatkraft, Freude und Erfolg am Steuer unseres Kinderhauses „Guter Hirte“.