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Die Mädchen und Jungen im Naturkinderhaus Mulda sind ein Teil aller Menschen auf der ganzen Welt – und sie alle sollten die gleichen Rechte haben. 

Muldas Kinder wissen: Jedes Kind hat Rechte

„Ich hab Rechte. Du hast Rechte. Wir alle haben Rechte.“ Das singen die Figuren im Video von Unicef zum Thema Kinderrechte und mittlerweile auch die Kinder im Naturkinderhaus Mulda. Jedes Kind, egal ob klein oder groß, dick oder dünn, gesund oder krank, egal in welchem Land – jedes Kind hat Rechte. Das haben die Kinder beim Einstieg in unser pädagogisches Hauptthema im September gleich als erstes gelernt und sich gemerkt. Aus diesem Grund haben sich die Mädchen und Jungen der Muschelgrube auch selber um eine große Erde herum gemalt. Sie sind ein Teil davon und alle sollten die gleichen Rechte haben. 

Aber was ist denn nun ein Recht und welche haben Kinder? Nicht nur im Kindergartenbereich, sondern auch bei den Grundschülern im Hort war es eine Herausforderung für die Erzieherinnen, dies den Kindern gut zu erklären. Oft benennen die Kinder erstmal Wünsche, was sie gerne haben möchten im Sinne von Lieblingsspielzeug. In Gesprächen fanden die Kinder dann schnell einen Zugang und bekamen doch viele Rechte zusammen. 

Am meisten genannt wurden die Rechte auf Essen, Trinken, Spiel, auf gute Behandlung und auf Familie. Bei Familie war den Kindern auch bewusst, dass nicht jedes Kind bei seiner Familie aufwachsen kann. Aber kein Kind muss auf der Straße allein leben, sondern es gibt Verwandte, die sich kümmern oder eine Pflegefamilie, Adoptiveltern oder eine liebevolle Betreuung in einer Wohngruppe. 

Seit wir in Mulda auch Kinder betreuen, die in der Jugendhilfe-Wohngruppe der Kinderarche in Lichtenberg wohnen, beschäftigt dies die Kinder. Bereits im August besuchten zwei Kita-Gruppen die WG in Lichtenberg, weil die Kinder gerne wissen wollten, wie ihre Freunde aus der Gruppe dort wohnen. Viele hatten eine andere Vorstellung davon und waren überrascht, wie gut es den Kindern dort geht und wie viel Spielzeug sie haben. 

Mit dem Recht auf Spiel hat sich auch die Waldlichtungsgruppe beschäftigt. Was sind eure Lieblingsspielorte? Was ist euer Lieblingsspielzeug? Mit wem spielt ihr am liebsten? Haben Kinder auch ein Recht auf Privatsphäre und dürfen sich zurückziehen? Unter anderem konnten die Kinder ihr Lieblingsspielzeug mitbringen und Fotos machen, wo sie gerne spielen. „Mama, weißt du eigentlich, dass ich auch Rechte habe?“, fragt Anton begeistert vom Tag am Nachmittag zu Hause seine Mama. „Und welche?“ „Na das Recht auf Spiel. Ich darf spielen und zwar ganz oft und viel und jederzeit.“ Da wünschen wir Anton, dass er seine Zeit mit viel Spiel im Kindergarten und zu Hause ganz oft genießen kann. 

Die Hortkinder haben in unseren Diskussionen schnell selber gemerkt, dass es nicht nur Rechte gibt, sondern auch Pflichten. Pflicht auf Schulbesuch, auf Arztbesuche, aber auch das Einhalten von Regeln, Gesetzen oder zu Hause mithelfen wurden da benannt. Passend zum Weltkindertag nächste Woche werden das Thema Mitbestimmung in den Vordergrund stellen und unseren Hortrat neu wählen, der sein Recht auf Beteiligung sehr gewissenhaft wahrnimmt. 

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