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Kobold-Alarm im Kinderhaus „Sterntaler“

Was ist denn im Kinderhaus „Sterntaler“ los? Die Kobolde Heulibold, Zornibold, Bibberbold und Freudibold sind aus der Kiste gesprungen und wissen nicht so recht, was mit ihnen los ist. Heulibold heult ohne Grund, Zornibold ist außer sich vor Wut, Bibberbold hat vor allem Angst und Freudibold weiß sich vor lauter Freude nicht zu fassen. Zum Glück findet Paula sie auf dem Dachboden der Großeltern und schickt sie zu den Kindern. Und dort lernen sie, wie sie besser mit ihren Gefühlen umgehen können.

Die Geschichte „Paula und die Kistenkobolde“ macht den Vorschul-Kindern sichtlich Spaß. Jede Woche proben sie inzwischen an dem Stück, das zum Sommerfest am 3. Juni aufgeführt werden soll. Die Auseinandersetzung damit ist jedoch mehr als nur ein fröhliches Rollenspiel. „Erst wenn Kinder ein gutes Gespür für ihre Gefühle haben und sagen können: „Das will ich nicht“, können sie Grenzen setzen, sich gegen Übergriffe wehren und gut für sich sorgen“, weiß Kita-Leiterin Katrin Leschak.

Die Beschäftigung mit Gefühlen und ihrem Ausdruck ist für sie deshalb ein wichtiger Schritt in Richtung Kinderschutz. „Es ist uns wichtig, dass Kinder ihre Rechte kennen und dafür eintreten“, sagt sie. Nicht zuletzt deshalb steht das traditionelle Sommerfest in diesem Jahr unter dem Motto „Was Kinder fühlen und warum wir darauf hören sollten“.

Tatsächlich finden auch die jungen Darsteller der Kisten-Kobolde, dass ihnen das Stück geholfen hätte, ihre Gefühle besser kennen zu lernen. Auf die Frage, welche Gefühle es gibt und wann man sie fühlt, sprudelt es nur so aus ihnen heraus. „Ich bin wütend, wenn ein Freund mich reinlegt“, sagt Julius. „Ich bin glücklich, wenn mein großer Bruder etwas mit mir macht“, erzählt Finn. „Ich habe mich richtig gefreut, als ich endlich schwimmen konnte“, berichtet Pia. Und Lina sagt: „Ich war traurig, als mein Bruder im Krankenhaus lag.“

Vor der Aufführung des Stückes zum Sommerfest haben sie alle jetzt vor allem ein Gefühl: große Aufregung. Aber sie wissen auch, was dagegen hilft. „Wenn man einem guten Freund davon erzählt“, verrät Helen. Dann kann also eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Wir wünschen auf jeden Fall: Toi toi toi!

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