Am Freitagmorgen war in unserem Kinderhaus „Guter Hirte“ ein ungewöhnlicher Gast. Kinder machten beim Spielen einen flauschigen Fund im Vordergarten und waren sehr überrascht. Eine kleine Blaumeise lag frierend und hilflos auf dem Boden. Schnell war alle Aufmerksamkeit auf dem verunglückten Vogel. Wie konnten wir der kleinen Meise bloß helfen?

Im Sandkasten war schnell ein kleiner Topf gefunden, welchen wir mit einem Tuch und einigen Federn aus dem Atelier ausstaffierten, um es der kleinen Meise gemütlich zu machen. Nun überlegten wir weiter, wo der Topf stehen könnte. Wenn wir ihn unten stehen lassen, könnte die Meise von einer Katze gefressen werden. Stellen wir den Topf jedoch auf das Fensterbrett, würde sie bei einem erneuten Flugversuch wieder herausfallen und sich noch mehr verletzten.

Kristin rief kurzerhand bei einer Hortmutter an, die Biologin ist. Sie erklärte uns, dass kleine Vögel, die Federn haben, auch flügge sind. Vom Boden aus füttert die Vogelmutter ihr Junges. So haben wir uns dafür entschieden, die kleine Meise in den Außenbereich der Leseecke zu bringen. Als wir dann einige Zeit später nochmals nachschauten, war sie verschwunden, und wir hoffen, dass sie das Fliegen gelernt hat.