Binnen einer Stunde zog der neue Baum auf unserem Spielplatz ein. Jetzt heißt es hegen und pflegen: Unser Schützling braucht regelmäßig Wasser. Das übernehmen unser Hausmeister und die Kinder.
Herzlich willkommen, Aesculus carnea Briotii!
So hießen wir am Montag, unseren jüngsten Schützling in der Integrativen Kita „Sonnenblumenkinder“ in Naundorf willkommen! Zugegeben, es ist ein etwas außergewöhnlicher Name. Deshalb ist er auch bei uns besser bekannt als die rotblühende Ross- oder Purpurkastanie. Wie kommt es aber, dass dieser wunderschöne fast drei Meter große Baum nun zu uns gehört?
Alles kam so: Vor gar nicht allzu langer Zeit entschied der Kinderarche-Vorstand, die Lohnzettel für unsere über 500 Mitarbeitenden ab Januar 2024 von Papier auf digital umzustellen. Damit will die Verwaltung Papier sparen und einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. In der Geschäftsstelle freut man sich sehr, dass schon jetzt über 50 Prozent unserer Mitarbeitenden vorfristig auf die Papier-Lohnzettel verzichten, und bedankt sich dafür mit einem Zuschuss für neue Bepflanzungen in den Kinderarche-Einrichtungen. Die Wahl für den ersten „Lohnzettel-Baum“ fiel auf unsere Kita in Naundorf, da die „Sonnenblumenkinder“ seit langem auf der Suche nach einem Schattenbaum für unseren Spielplatz und unser Haus sind.
Nun denkt man, es ist eine der einfachen Aufgaben im Leben, einen Baum zu pflanzen. Jedoch gehört einiges dazu. Denn wer die (Aus-)Wahl hat, hat auch die Qual. Es sollte ein Baum sein, der irgendwann viel Schatten spendet. Also wäre gut, wenn er nicht ganz so langsam wächst. Super wäre natürlich auch, wenn die Kinder irgendwann was von seinen Früchten haben. Dank der hilfreichen Beratung und Unterstützung der Firma Garten- und Landschaftsbau Helmich ist es nun diese wunderschöne rotblühende Kastanie geworden.
Doch damit nicht genug: Wir haben gelernt, dass man nicht einfach irgendwo einen Baum pflanzen kann. Logisch, dachten wir, wir müssen die Gemeinde fragen. Das „OK“ war dankend und schnell da. Aber es benötigt auch zahlreiche Schachtscheine. Von der Verkabelung der Telekommunikation über Wasserleitungen usw. bis hin zu Stromleitungen braucht es die Freigabe, dass im Boden nichts verlegt ist, was der Bagger bei der Pflanzung zerstören könnte. Aber auch hier hatten wir wieder tatkräftige und schnelle Unterstützung von den zuständigen Stellen.
Als nun endlich auch der Baum bereit für uns war, ging es am Montag ganz rasch: Unser Baum zog binnen einer Stunde auf unserem Spielplatz ein. Vielen Dank an die umsichtige und saubere Arbeit der Kollegen vor Ort!
Jetzt heißt es hegen und pflegen: Unser Schützling braucht regelmäßig Wasser. Das übernehmen unser Hausmeister und die Kinder. Als ich mit Paul, Maxim und Maurice aus der ersten Klasse am Baum stand, kamen wir auf die Frage: Was denkt ihr eigentlich, wann wird unsere Kastanie das erste Mal Kastanien haben? Maurice hofft auf nächstes Jahr, denn schließlich hat sein Apfelbaum zu Hause auch ganz schnell Äpfel getragen. Paul und Maxim denken hingegen es wird wohl lange dauern. So 30 Jahre meinen die Jungs. Nur bei einem waren sie sich einig: Dann sehen wir die Kastanien auf alle Fälle, wenn wir unsere Kinder aus dem Kindergarten abholen. Wir lassen uns überraschen!
Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer, insbesondere an unseren Träger für diese tolle Purpurkastanie!