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Tiergestützte Pädagogik von Anfang an

Getreu unserem konzeptionellen Ansatz im pädagogischen Alltag von, mit und in der Natur zu lernen, planen wir Haustiere einziehen zu lassen. Doch nichts Alltägliches oder gar Haariges soll in den Gruppenraum der Waldentdecker einziehen. Nein, es soll etwas exotischer und ausgefallener werden, um den Kindern die Vielfältigkeit sowie Schönheit der Natur näher zu bringen. 

Und ja, die Jüngsten werden sich zukünftig um die neuen Bewohner der Kindertagesstätte kümmern, um schon von Anfang an ihre Persönlichkeitsentwicklung auf vielfältige und spielerische Art ganzheitlich zu fördern. Genauso wie sich unsere Ein- bis Dreijährigen jetzt schon ausgezeichnet um die Zimmerpflanzen kümmern, für sie Wasser holen, sie gießen und bei Bedarf mit umtopfen, werden sich auch die „Waldentdecker“, natürlich mit Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte, hervorragend um die Bedürfnisse der Sechsbeiner kümmern. 

So werden die Empathie und Rücksichtnahme nicht nur den neuen Bewohnern gegenüber geschult, sondern auch innerhalb der Kinderkrippengruppe. Die Kinder lernen Rücksicht auf die Bewohner zu nehmen, um ihnen ein wunderbares neues Zuhause bieten zu können. So erlernen sie die nonverbalen Zeichen der Tiere zu erkennen und richtig einzuordnen. Zeitgleich werden die sozialen Kompetenzen geschult, indem sie auch die menschlichen, nonverbalen Signale besser lesen können, um anschließend angemessen darauf zu reagieren. Indem sich jedes Waldentdeckermitglied um die Tiere kümmern darf, d.h. leider auch manchmal abwarten und erst beim nächsten Mal mit zu helfen, wächst die Gruppe stärker zusammen und nimmt gegenseitig auf sich Rücksicht. Die Kinder erweitern nicht nur ihr Umweltbewusstsein, sondern auch ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstwirksamkeit. Die sprachliche Begleitung bei der respektvollen Pflege der Tiere erweitert ganz selbstverständlich den Wortschatz der Kinder und festigt die Bindungsbeziehung zu den pädagogischen Fachkräften. Neben der Erweiterung der sozialen, emotionalen sowie kognitiven Fähigkeiten, werden auch die motorischen Fähigkeiten auf eine neue Art und Weise genutzt und dadurch erweitert sowie gestärkt.

Auch die Geduld und die Ausdauer werden bei der Suche nach den einzigartigen Tarnkünstlern geschult, denn um die kuriosen Insekten im Terrarium zu entdecken, braucht es ein wenig Übung und Geduld. 

Um den Einzug der Sechsbeiner stressfrei für Mensch und Tier zu ermöglichen, müssen natürlich die Voraussetzungen geklärt sein. Die Sicherheit für Mensch und Tier, klare Regeln und einen Hygieneplan haben die pädagogischen Fachkräfte vorbereitet. Nur etwas fehlt zu unserem tierischen Glück: ein Hochterrarium.

Vielleicht hat jemand aus der Gemeinde eins abzugeben oder möchte unser neues Projekt gern unterstützen, dann melden Sie sich bitte bei der Leitung der Kindertagesrichtung Sonnenblumenkinder (Tel.: 01739603470, i.garbatz@kinderarche-sachsen.de). 

Und nun verrate ich Ihnen noch zum Schluss um welche Tiere es sich handelt. Wir planen uns Wandelnde Blätter, die zur Gruppe der Phasmiden gehören, einziehen zu lassen. Diese Tiere lösen keine Allergien aus, sind nicht giftig und erweitern durch ihr exotisches Erscheinungsbild die Ansicht auf schöne Haustiere. Ebenso verringern diese Tiere das teilweise vorhandene Eckelgefühl gegenüber Insekten und lassen so schon die Jüngsten offener mit allen Lebewesen umgehen. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin ein wunderbares und auch außergewöhnliches Jahr 2025!

Josephine Hanschke – Pädagogische Fachkraft in der Kita „Sonnenblumenkinder“ Naundorf

 

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