Was kann es Schöneres geben, als den Sandkasten ordentlich unter Wasser zu setzen und in eine Matschlandschaft zu verwandeln?! Zu spüren: was ist trocken und was bedeutet nass? Wie verändern sich nasse Dinge und was kann man alles damit anstellen? In erster Linie machen sie unheimlich viel Spaß und neugierig…

Genau diese Aspekte sind für Kitakinder optimale Lernvoraussetzungen/ Bedingungen: Spaß und Neugier! Nach dem Motto: Was kann ich denn alles herausfinden?
Zum Beispiel wäre da auf physikalischer/ naturwissenschaftlicher Ebene:

• Warum schwimmt das Boot und ein Stein nicht?
• Warum versickert das Wasser im Sand? Hat der Durst?
• Wie weit spritzt diese „Eierpampe“, wenn ich hineinspringe?
• Nasses Gras ist viel rutschiger als trockenes!
• Wie fühlt es sich an, wenn das T-Shirt Wasser abbekommen hat?
• Oder wie fühlt sich nasser klebriger Sand an den nackten Füßen und zwischen den Zehen an?
• Und dann noch die verzwickte Angelegenheit, seine Sandalen, Hosen… etc. wieder zu finden, anzuziehen und die nassen Badesachen zum Trocknen aufzuhängen.

Somit ein „HOCH“ auf die Wissenschaft im Sandkasten!
Wir bewegen uns hier im Raum der Mathematik. Es muss eingeschätzt werden, wie viel Wasser und Sand kann ich mischen, damit der Kuchen hält. Reicht das Wasser dann noch für die anderen Kinder? Schon sind wir auf der sozialen Ebene angekommen! Wir nehmen Rücksicht aufeinander. Die Kinder lernen, spielen und helfen einander. Sie sprechen (kommunikative Bildung) ihre Bauvorhaben, Erfindungen und Erfahrungen ab. Auch die Bewegung/ motorische Entwicklung/ somatische Bildung ist bei solchen spielerischen Aktivitäten gut zu beobachten. So zum Beispiel beim Laufen, Springen, Ausbalancieren auf verschiedenen Untergründen. Es benötigt viele kleine Schritte, Fallen und wieder Aufstehen…

Somit ein bildungsreicher Vormittag im Sandkasten, der damit endet, alle „Sandbeine“ und „Matschhände“ wieder zu säubern und vergnügt zum Mittagessen zu gehen.

Grit Berger – Pädagogische Fachkraft aus der Kita „Sonnenblumenkinder“ Naundorf