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Nach vielen Jahren des Wartens und Planens konnten die Kinder des Naturhortes Mulda jetzt endlich ihren XXL-Sandkasten einweihen.

Warum es sich lohnt, seine Wünsche zu verfolgen

Das konnten die Kinder vom Naturhort und der Grundschule Mulda in der ersten Schulwoche sehen und vor allen spüren. Fühlen, wie der feine Sand durch die Finger rieselt, wie er die Füße kühlt oder wie schwer er plötzlich wird, wenn man eingebuddelt wird. Möglich wird dies künftig am Standort Mulda durch einen riesigen XXL-Sandkasten in der ungefähren Form eines Tetraeders mit den Maßen 8 x 10 Metern. Die Freude darüber war nicht nur bei den Kindern riesig, sondern auch bei den projektverantwortlichen Pädagogen. 

„Muss der wirklich so groß sein? Brauchen die großen Hortkinder überhaupt einen Sandkasten?“ Die Fragen wurden während der Projektplanungsphase immer wieder gestellt. Dabei ist die Antwort eindeutig: „Ja, unbedingt.“ Kinder in jedem Alter finden Sand faszinierend. Und wie gerne graben wir Erwachsenen unsere Füße in den Meeresstrand. Die Kinder lassen Fantasielandschaften entstehen, gestalten Bauwerke, ahmen Gebäude nach, konstruieren Brücken, spielen Verkaufsladen, genießen die Kühle des Sandes beim Eingraben, nutzen die Fläche zum Springen, stellen mit viel Ausdauer „Puderzucker“ beim Sieben her und entspannen beim Rieseln lassen. Sand ist ein wunderbarer Ausgleich für die Kinder in ihrem Alltag. Und ja, auch die Größe sollte es unbedingt sein, da wir in Mulda bis zu 120 Kinder betreuen und der vorhergehende Sandkasten mit 3x3 m nur wenig Kindern täglich eine Möglichkeit zum Spielen gab. 

Bereits 2019 hatten die Hortrat-Kinder ihre Wünsche fürs Außengelände aufgemalt, beschriftet und dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Mulda, Herrn Stiehl, übergeben. Danach passierte einige Zeit nicht viel, da es im Gemeindehaushalt keine Finanzierungsmöglichkeit gab. Doch die Kinder und Pädagogen vor Ort blieben am größten Wunsch dran. 2021 bot sich die Möglichkeit, gemeinsam mit der Schule den Plan fürs gemeinsam genutzte Außengelände nochmal abzustimmen. Für die Bewerbung als Projektstandort „Ganztagspiloten“ konnten wir diesen in der Schulkonferenz dem mittlerweile neu gewählten Bürgermeister Herrn Wiezorek vorlegen und stießen prinzipiell auf offene Ohren. 

Die Idee einer Mischfinanzierung zur Umsetzung des Projektes entstand. Bereits 2022 konnte die umweltfreundliche und flexible Kokosmattenumrandung aus Spendenmitteln der Grundschule sowie des Naturhortes angeschafft werden. Herausforderung bis Sommer 2023 war es, die Grube auszubaggern und mit viel, viel Sand zu füllen. Dank des spontanen Einsatzes der Bauhofmitarbeiter der Gemeinde sowie der Hausmeister haben wir das geschafft. Das Geld für den Sand kam aus einer großzügigen Spende des Bürgervereins für Gesundheit sowie aus Spenden der Sparkassen Versicherung Sachsen. 

Zur Übergabe des XXL-Traumes wünschte die Hortleiterin Bianca Beyer den Kindern nicht nur viele freudige Stunden im Sand. Sie ermutigt sie auch, stets an ihren Wünschen dranzubleiben, auch wenn es länger dauert bis zum Ziel. Im September starten bei uns anlässlich des Weltkindertages Projektwochen zum Thema Kinderrechte. Die jährliche Hortratswahl, die es Kindern ermöglicht, sich zu beteiligen und ihre Stimme zu erheben, wird dabei erneut eine Rolle spielen, um neue Projekte zu planen.

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