Dass “Freunde kostbar [sind], weil man sie nicht kaufen kann”, stellte schon Helme Heine fest, als er sein tierisches Erfolgstrio von Mullewap ins Leben rief. Mit Jonny Mauser, Franz von Hahn und dem Schwein Waldemar arbeitete er auch in seinem Gefühlsprojekt, von welchem Kita "Villa Kunterbunt" einige Materialien erwarb.

Seit Juni 2023 nutzen wir diese nun aktiv unter dem großen Titel der Kinderrechte. Ziel ist es, den Kindern die Welt der Gefühle aufzuzeigen und ihnen nicht nur das Erkennen und den Umgang mit ihrer eigenen, nicht immer einfachen emotionalen Welt zu erleichtern, sondern auch einen verständnisvollen Umgang untereinander zu ermöglichen.

Gefühle stellen die Basis und den Ausgangpunkt vieler Interaktionen dar und eine gute Grundkenntnis und Verständnis, sowie das Wahrnehmen und Ausdrücken aller Emotionen sind somit wichtige Grundlage, um gewisse Kinderrechte ermöglichen zu können. So kann sich zum Beispiel nur vollständig entfalten, wer sich seiner primären Emotion bewusst ist. Dabei unterscheidet Helme Heine zwischen Grundgefühlen, sowie den später entwickelten komplexen Gefühlen. Auch das Wahrnehmen der Gefühle anderer und somit Empathie und der angemessene Umgang mit anderen bieten die Basis für erfolgreiche soziale Interaktionen, eine Notwendigkeit für die Verwirklichung weiterer Rechte sowie Bildung.

Doch was ist ein Gefühl eigentlich? Laut Duden handelt es sich hierbei um eine Emotionalität, innere Seele, Wahrnehmung oder die Innenwelt. Es lassen sich zahlreiche weitere Definitionen finden - schlussendlich führen alle auf die subjektive, innere Gemütslage zurück. Dies versuchen wir uns gemeinsam mit den Kindern zu erarbeiten. Unterstützend nutzen wir dafür die animierten Emotionskarten von Helme Heine, welche anschaulich verschiedene Gefühle in der gesamten Körpersprache aufzeigt. Auch wenn dies Kindern, welche unter emotionalen oder Bindungsproblemen schwerer fällt, erlernen wir damit das bewusste Wahrnehmen verbunden mit jeder Menge Spaß.

Diese Arbeit hat sich bis jetzt zu einem großen Erfolg entwickelt: Die Kinder haben sich Favoriten aus den Charakteren erkoren und lassen sich begeistert auf das Projekt ein. Sie lernen den bewussten emotionalen Umgang, was die Basis für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung legt. Sie lernen, sich selbst zu fühlen, andere zu verstehen sowie, dass auch ein Wutausbruch okay ist – und wie sie damit umgehen können.

Diese Ziele werden wesentlich durch die Beteiligung der Eltern beeinflusst, aus diesem Grund beziehen wir sie mit ein und informieren sie über aktuellen Aktionen und Fortschritte ihrer Lieblinge.