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Radebeuler Wohngruppen feiern 20-jähriges Bestehen

Buntes Gewusel erfüllte am Freitag den Steinsaal der Kinderarche-Geschäftsstelle. Hier, wo vor 30 Jahren der Verein gegründet wurde, feierten Kinder, Erzieher und Gäste nun das 20-jährige Bestehen der Radebeuler Wohngruppen „Weinberghaus“ und „Wachsche Villa“. Denn vor genau 20 Jahren wurden die Räume in der alten Villa so ausgebaut, dass sie künftig Platz für neun Mädchen und Mütter mit ihren Kindern im Integrativen Wohnbereich „Wach’sche Villa“ sowie für neun Mädchen und Jungen im „Weinberghaus“ boten.

Nach der Begrüßung durch den Radebeuler Einrichtungsleiter Samuel Schüßler erinnerte Kinderarche-Chef Matthias Lang an diese aufregenden Zeiten. Aus beiden Gruppen waren auch zahlreiche ehemalige Bewohner*innen gekommen, die diese Zeiten selbst miterlebt hatten. Nach dem offiziellen Teil eröffnete Samuel Schüßler das reichhaltige Buffet, das die Kinder und Jugendlichen selbst vorbereitet hatten. Als Getränk empfahl er den Traubensaft, den die jungen Menschen aus dem „Weinberghaus“ erst ein paar Tage zuvor aus den frisch gelesenen Tafeltrauben vom eigenen Weinberg hergestellt hatten.

Dann war das fröhliche Treiben eröffnet. Mit einer Glocke läutete Samuel Schüßler verschiedene Führungen durch die Gruppen ein, zwei Mal stieg Erzieher Hendrik Ebert mit einer Gruppe von Gästen auch in den Weinberg und erklärte, wie die Mädchen und Jungen mit Hilfe ihrer Weinbergpatin Woche für Woche die Arbeiten an den Weinstöcken erledigen, bis sie im Herbst die Ernte einbringen. Auf der Terrasse lockten kleine Spiele die Kinder, im Haus erlaubte eine kleine Foto-Ausstellung Einblicke in die 20-jährige Geschichte der Wohngruppen.

Zur Erinnerung an das schöne Fest konnten die Gäste sich mit lustigen Accessoires fotografieren, außerdem waren sie eingeladen, sich mit einem Fingerabdruck auf einem Bild zu verewigen.

Zum Abschluss sang Cindy, die vor zehn Jahren mit ihrer kleinen Tochter die Wohngruppe „Wachsche Villa“ verlassen hatte, ein selbst gedichtetes und sehr berührendes Lied – als Geschenk und als Dankeschön für die Begleitung, die sie in der Kinderarche Sachsen erfahren hat. „Ja, ihr wart immer da, habt für mich bergeweise Wäsche gelegt“, heißt es darin, „ohne eure Hilfe hätte meine Zukunft anders ausgesehen.“ Und im Refrain: „Ich denk an Hoffnung auf Leben und weiß, Erziehung ist Kunst. Ich heb mein Glas heut‘ auf euch: Vielen Dank von uns!“

Im Anschluss an das „offizielle“ Fest waren alle Ehemaligen noch zum gemütlichen Ausklang am Feuer eingeladen. Hier war Zeit zum gemeinsamen Erinnern und Erzählen, welche Wege die Kinder von damals eingeschlagen haben. Es war toll zu sehen, wie auch „schwierige Fälle“ ihren Weg gefunden haben. Übrigens: Zwei von ihnen sind in den letzten Zügen ihrer Erzieherausbildung…

Vielen Dank allen, die zum Gelingen unseres Festes beigetragen haben! Vielen Dank allen, die uns seit 20 Jahren unterstützen! Vielen Dank allen, die uns dabei helfen, jungen Menschen Hoffnung auf Leben zu geben!

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