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Zum dritten Treffen am Donnerstag ging es nun um das Thema „Wertschätzung“. Nach einem Spiel zur Einstimmung, in dem die Mütter nur mit ihren ausgestreckten Fingern einen „magischen Stab“ langsam auf den Boden legen mussten, war die „warme Dusche“ dran.

Mütter üben sich in gewaltfreier Konfliktlösung

Konflikte entstehen überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen: zwischen Eltern und Kind, zwischen Erwachsenen und erst recht in großen Gruppen. Wie leicht kann es dann passieren, dass Gewalt ins Spiel kommt: ein lautes Wort, eine Beleidigung, eine zugeschlagene Tür, sogar eine Handgreiflichkeit. Keiner will das wirklich, aber manchmal wissen wir uns nicht anders zu helfen.

Wie es auch anders gelingen kann, Konflikte zu lösen – untereinander und mit dem eigenen Kind –, das erproben jetzt die Mütter in der Mutter-Kind-Gruppe Burgstädt. Aller 14 Tage treffen sie sich im Rahmen eines komplett spendenfinanzierten Gewaltpräventions-Projektes mit einer Pädagogin vom Regenbogenbus e.V., um sich in gewaltfreier Konfliktlösung zu üben. Dabei geht es auch spielerisch zu: mit Bällen und Seilen, Karten und Ampeln erkunden die fünf Mütter eigene Stärken und Talente, benennen Probleme und begeben sich auf die Suche nach möglichen Lösungen.

Zum dritten Treffen am Donnerstag ging es nun um das Thema „Wertschätzung“. Nach einem Spiel zur Einstimmung, in dem die Mütter nur mit ihren ausgestreckten Fingern einen „magischen Stab“ langsam auf den Boden legen mussten, war die „warme Dusche“ dran. Dabei gaben die Frauen ihren Mitbewohnerinnen kleine Komplimente auf einem Zettel mit. „Du bist Klasse“, stand da zum Beispiel drauf. Oder: „Du bist immer für die anderen da.“

Wertschätzung und Respekt sind Grundbedingungen für einen gewaltfreien Umgang miteinander, den Einrichtungsleiterin Annett Schreckenbach-Launhardt sich für ihre ganze Einrichtung wünscht. Zwei sozialpädagogische Wohngruppen mit jeweils acht Kindern und Jugendlichen und die Mutter-Kind-Gruppe mit fünf Müttern und ihren Kindern leben in dem Haus auf der Beethovenstraße, und sie alle sollen nach und nach in gewaltfreier Konfliktlösung geschult werden. „Wir wollen in jeder Gruppe einen Konfliktkapitän ausbilden“, sagt Annett Schreckenbach-Launhardt, „der bei Streit und Konflikten helfen kann.“

Die Mütter sind bis jetzt sehr zufrieden mit dem Projekt. „Es gibt zwar in unserer Gruppe keine große Gewalt“, sagt zum Beispiel Leo, „aber das Projekt soll ja vor allem präventiv wirken und vor Gewalt schützen, und das finde ich gut.“ Josephine ergänzt: „Hier haben wir mal ungestört Zeit, uns mit dem Thema zu beschäftigen und auch herauszufinden, wo Gewalt eigentlich schon beginnt. Das finde ich für den Umgang mit meinem Kind sehr wichtig.“

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