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Ganz sorgsam trägt das neunjährige Mädchen erst Leim auf das Bild auf und streut dann vorsichtig Glitzerstaub darüber.

Kinder der Kleinkindgruppe genießen Kunsttherapie

Viel Glitzer muss es sein. Dann wird das Bild so richtig schön. Die Blumen, die Sonne, die Wolken, die Schmetterlinge unter dem bunten Regenbogen – alles wird mit Glitzerstaub verziert. Ganz sorgsam trägt das neunjährige Mädchen dafür erst Leim auf das Bild auf und streut dann vorsichtig Glitzer darüber. „Fertig“, freut sich die Kleine. Zusammen mit der Kunsttherapeutin Cordula Schild wird der „überschüssige“ Glitzer abgeklopft, dann kann es weitergehen. 

Die Neunjährige liebt die Stunden im Atelier der Kunsttherapeutin. „Da kann alles raus, was in mir drin ist“, erzählt sie, „und hier ist es auch nicht so laut wie in der Wohngruppe.“ Dank der Spenden aus der „Herzenssache“ kann jedes der insgesamt sieben Kinder aus unserer Kleinkindgruppe in Coswig zur Kunsttherapie gehen. Manche nutzen die Zeit für schöne Glitzerbilder, andere wollen sägen, werkeln, etwas mit ihrer Kraft erschaffen oder ihre Wut und ihren Kummer im Rollenspiel herauslassen. 

„Gerade sehr junge Kinder können ihre Gefühle noch nicht so gut über Sprache äußern“, weiß Kunsttherapeutin Cordula Schild. „Bei der künstlerischen Arbeit mit verschiedenen Materialien, Farben und Werkzeugen werden Gefühle sichtbar und können besser verarbeitet werden.“ Für die Kinder sind die Einzelstunden bei der Kunsttherapie etwas ganz Besonderes. Hier steht das einzelne Kind mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt und hat die ungeteilte Aufmerksamkeit der Therapeutin. 

Im geschützten Raum der Kunsttherapeutin auf der Bahnhofstraße können die Kinder unabgelenkt vom Trubel der Wohngruppe zu sich selbst und ihren Wünschen und Ressourcen finden. Deshalb freut sich die Neunjährige schon jetzt auf die nächste Stunde bei Cordula Schild. Woher sie ihre Ideen für neue Bilder nimmt? „Das ist doch ganz einfach: Wenn ich etwas sehe, was mir gefällt, dann merke ich mir das und kann es das nächste Mal malen“, sagt sie und blickt stolz auf ihr fertiges Glitzerbild.

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