Viele nutzten die Gelegenheit, sich in den Räumen der beiden IFB-Wohnungen umzuschauen und dank der ausgelegten und aufgehängten Materialien einen guten Einblick in die Arbeit zu gewinnen.
IFB Bautzen: Seit 15 Jahren ein sicheres Schiff für Familien
Seit 15 Jahren ist die Integrative Familienbegleitung (IFB) Bautzen ein sicheres Schiff für Familien. Anker und Schiffchen spielten deshalb eine ganz besondere Rolle zur fröhlichen Jubiläumsfeier am 13. September. Die ganze IFB-Wohnung war geschmückt mit Anker-Anhängern und Schiffs-Keksen, und auf dem bunten Buffet in der großen Küche stand eine leckere Anker-Torte bereit.
Viele Freunde, Wegbegleiter und Gäste waren zur Feier in die IFB gekommen und versammelten sich zunächst im neu gestalteten Therapieraum, wo sie von Einrichtungsleiterin Lisa Krause begrüßt wurden. Simone Vogt und Grit Ludwig führten in einem launigen Dialog durch die Geschichte der IFB Bautzen, natürlich in der Schiffs-Metaphorik. So berichteten sie, dass sie nun „seit 15 Jahren Familien begleiten, die an schwere Stürme des Lebens gewöhnt sind und dennoch nicht die Hoffnung aufgegeben haben, einen ausreichenden Anker zu finden, der ihnen hilft, mit den Widrigkeiten des Lebens noch besser umgehen zu können.“
Die IFB war in dieser Zeit „Aufklärungsboot, Geleitboot, Lotse, Rettungsboot, Faltboot, Fähre, Minenabwehrboot, Minensuchboot, Transportboot, Tretboot oder ein kleines Kreuzfahrtschiff.“ Nach dem Vorbild des Modellprojektes der Integrativen Familienhilfe (IF) in Saarbrücken war die IFB Bautzen das erste Angebot dieser Art für die Kinderarche Sachsen – und wurde zum Erfolgsprojekt. Denn hinzu kamen die ambulante Familientherapie (AFT), die IFB Kamenz, IFB 2 Bautzen und zuletzt die IFB Radebeul.
Neben der äußeren Erweiterung gehörte auch die fachliche Weiterentwicklung zur Geschichte der IFB. Von Beginn an war die Arbeit mit den Familien geprägt von der Theorie, den Methoden und der Haltung der systemischen Familientherapie, nach und nach eigneten sich das IFB-Team jedoch auch Wissen z.B. aus der Psychotraumatologie, der Marte-Meo-Methode, der sozialpsychiatrischen Sichtweise, der Ego-State-Arbeit sowie dem Programm „Kinder aus der Klemme“ an. Einer der wichtigsten Grundsätze der IFB ist und bleibt „der gute Grund“, also die Annahme, dass alles (auch teils unverständliche) Handeln der Familien eine ganz normale – damals sogar sinnvolle – Reaktion auf eine alte unnormale Lebenssituation ist.
Mit einem Dank an alle Mitarbeitenden der IFB, die verlässlichen Partner im Jugendamt und die Familien, die den großen Mut hatten, sich an Bord dieser besonderen und intensiven Hilfe zu begeben, beendeten Simone Vogt und Grit Ludwig ihre Rede und übergaben das Wort an Kinderarche-Vorstand Matthias Lang. Dieser bezeichnete die IFB-Angebote als „Leuchttürme in der Jugendhilfe-Landschaft“ und dankte – gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Susan Gebhardt – den Mitarbeitenden für ihren hoch engagierten Einsatz.
Mit den Häppchen vom leckeren Buffet und bei angeregten Gesprächen klang der Nachmittag gesellig aus. Viele nutzten die Gelegenheit, sich in den Räumen der beiden IFB-Wohnungen umzuschauen und dank der ausgelegten und aufgehängten Materialien einen guten Einblick in die Arbeit zu gewinnen. Vielen Dank allen, die das Jubiläum so liebevoll vorbereitet haben, und danke allen Gästen, die mit uns gemeinsam gefeiert haben und uns in unserer Arbeit begleiten! Wir freuen uns auf die kommenden Jahre!