Ein kleines Doppelzimmer direkt neben Wohnzimmer und Küche wurde zum neuen Büro umfunktioniert und ebenfalls mit einigen neuen Möbeln ausgestattet.
Ein Zimmer für sich allein
Seit 1998 beherbergt das ehemalige Kinderkrankenhaus von Burgstädt unser Kinder- und Jugendheim. Die alten Mauern könnten einige Geschichten erzählen: Es gibt so vieles, was sich über die Jahrzehnte verändert hat. Einige Gegebenheiten lassen sich jedoch schwerlich an veränderte Lebensbedingungen oder gesetzliche Vorgaben anpassen: die alten Mauern selbst etwa.
So wohnten die Kinder und Jugendlichen in den ersten Jahren in vier Doppelzimmern für acht Kinder pro Etage. Die Zimmer waren mit Doppelstockbetten, Kleiderschränken und Schreibtischen eingerichtet. Vor einigen Jahren bauten wir das größte Doppelzimmer in zwei Einzelzimmer um und möblierten die Doppelzimmer neu. Ab diesem Zeitpunkt waren die Einzelzimmer unter den Kindern und Jugendlichen heiß begehrt: ein eigenes Reich, ein Rückzugsort, ein sicherer und ruhiger Hafen im hektischen Alltag zwischen Schule, Hausaufgaben, täglichen Pflichten, Sorgen und Liebeskummer.
Nach etlichen Überlegungen fand nun in diesem Jahr in der Regenbogengruppe ein weiterer Umbau statt: Das Büro wurde geräumt und in zwei kleine Einzelzimmer umgebaut. „Endlich kann ich in Ruhe meine Hausaufgaben machen und auch mal Freunde einladen und ungestört mit denen chillen“, freut sich Jeramy über sein neues Einzelzimmer. Und eine Jugendliche erzählt: „Ich muss morgens bereits 4:45 aufstehen, um zu meiner Lehre zu kommen. Wenn ich nach einem langen Tag wieder im Heim bin, kann ich mich jetzt zurückziehen und ausruhen, ohne dass mich jemand stört.“
Ein kleines Doppelzimmer, welches direkt neben Wohnzimmer und Küche liegt, wurde zum neuen Büro umfunktioniert und ebenfalls mit einigen neuen Möbeln ausgestattet. Wochen der Räumerei, des Suchens in Kartons und Baulärm haben sich für alle gelohnt. Und das alte Haus hat eine weitere Geschichte zu erzählen.