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Der Funke sprang über: Neujahrsschmieden im Freibergsdorfer Hammer

Ein kräftiger Arm packt mit einer kiloschweren Zange das glühende Eisen im Schmiedefeuer, dann fällt Schlag auf Schlag und der massive Schmiedehammer kommt nicht zur Ruhe. Die Funken stieben, es wird laut, und die Kinder stehen wie gebannt und verfolgen das Schauspiel.

Am Neujahrstag lud der Freibergsdorfer Hammerverein zum traditionellen Neujahrsschmieden. Eine schöne Gelegenheit für die Kinder der WG 1 und einem Jungen der WG 2 aus Lichtenberg in Begleitung des Erziehers Martin Irmscher zum Ausflug nach Freiberg aufzubrechen!

Das dunkle und altehrwürdige Gebäude (der Hammer blickt auf eine über 400jährige Geschichte zurück) empfängt uns, viele Besucher sind schon da. Es ist eng hier, und wir verfolgen die Einweisung des Vereinsmitgliedes, der mit viel Liebe zum Detail und selbstverständlich im historischen Schmiedekleid einiges aus der Geschichte des Hammers erläutert.

Das mit Wasserkraft angetriebene Hammerwerk versorgte einst Bauern, Handwerker und Bergleute mit Arbeitsgeräten. Seit 1988 ist es technisches Denkmal und wird mit viel Elan vom „Freibergsdorfer Hammerverein“ betreut. Besonders eindrucksvoll ist die 9 ½ Meter lange Hammerwelle aus Eichenholz, welche drei mechanische Hämmer antreibt – beim Fluten des Wasserrades erhalten wir um ein Haar eine kalte Dusche!

Dann ergreift der Schmied wieder seinen mit Muskelkraft betriebenen Hammer und formt aus rotglühendem Stahl zwei kleine Blätter, welche die Kinder mitnehmen dürfen. Die Freude ist groß, denn diese Blätter werden niemals welken, sondern höchstens rosten. Tipps, wie man das vermeidet (durch Erwärmen und Behandeln mit Kerzenwachs), erhalten die Kinder dazu.

„Kann man bei Ihnen hier ein Praktikum machen?“ Obwohl der Schmied diese Frage des 12jährigen Tobias leider verneinen muss, eins wird klar – dieser Ausflug bleibt sicher lange im Gedächtnis. Vielen Dank an den Verein und ein erfolgreiches neues Jahr! Wir kommen wieder!

Martin Irmscher

3.1.2023

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