Was war denn am Donnerstagnachmittag im Kinder- und Jugendheim Burgstädt los? Etwa 100 Menschen tummelten sich im Hof, der mit Blumen, Kerzen, Luftballons und einer beeindruckenden Wimpelkette geschmückt war. Viele Gäste waren der Einladung zum Familiensommerfest gefolgt, mit dem die jungen Menschen und Mütter auf der Beethovenstraße 16 traditionell in die Ferien starten. 

Dieses Mal gab es noch einen zweiten Grund zum Feiern: Vor 15 Jahren, im Mai 2009, wurde die Mutter-Kind-Gruppe (MuK) im Haus eröffnet. Seitdem haben etwa 65 Mütter mit ihren Kindern hier Annahme und Ermutigung sowie wichtige Ratschläge für das Leben mit Kind bekommen. „Wir sind besonders dankbar, wenn am Ende einer Hilfe die kleine Familie in ihren eigenen Wohnraum ziehen kann“, sagte Einrichtungsleiterin Annett Schreckenbach-Launhardt zur Begrüßung, „allein in diesem Jahr ist uns das bereits zweimal gelungen, zwei weitere Familien stehen schon in den Startlöchern und ziehen nächste Woche bzw. in den nächsten zwei Monaten aus.“

Nach der Begrüßung waren die Gäste, darunter auch viele ehemalige Mütter aus der MuK, zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen eingeladen, um sich gestärkt den Stationen zuzuwenden: Hüpfburg und Bastelstraße sowie eine Lernstraße zum Thema „Das Leben vor der Geburt“. Der Eismann und Clown Fridolin mit seiner Zaubershow sorgten für strahlende Kinderaugen vor allem bei den Kleinsten, während die „Freunde auf 2 Pfoten“ und ein DJ auch die Größeren unterhielten.

Ulrike Hofmann, die jahrelang als „Frau der Bilder“ den Alltag im Kinder- und Jugendheim mit der Kamera begleitet hat, stellte interessierten Gästen die Chronik vor und erzählte, wie sich die Kinder- und Jugendhilfe im Laufe der Jahre verändert hat.

Wir blicken dankbar auf ein gelungenes Fest zurück und freuen uns, dass uns so viele Menschen seit vielen Jahren eng verbunden sind. Wie gut, dass wir gemeinsam feiern, uns aber auch übers ganze Jahr auf die Unterstützung verlassen können!