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Gemeinsames Anschauen von Filmen oder Spielen fördert nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern, sondern ermöglicht auch einen Austausch über Inhalte und Werte.

Digitale Welt: Wie Kinder sicher mit Medien umgehen können

In einer Zeit, in der digitale Medien allgegenwärtig sind, stellt sich die Frage, wie Kinder und Jugendliche sicher und sinnvoll mit diesen umgehen können. Ob Smartphones, Tablets, Computer oder Fernseher – die digitale Welt ist allgegenwärtig. Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Es ist wichtig, dass Eltern und Erzieher sich mit den Auswirkungen von Medien auf die Entwicklung junger Menschen auseinandersetzen und einen verantwortungsvollen Umgang fördern. 

Medien können eine wertvolle Quelle für Wissen und Kreativität sein. Sie ermöglichen den Zugang zu Informationen, fördern die Kommunikation und können das Lernen unterstützen. Durch interaktive Inhalte, Lern-Apps und pädagogische Spiele können Kinder spielerisch neue Fähigkeiten erwerben. Zudem bieten soziale Medien Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch mit Gleichaltrigen, was das soziale Miteinander fördern kann.

Trotz der positiven Aspekte gibt es auch erhebliche Risiken. Übermäßige Mediennutzung kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, darunter:

  • Suchtgefahr: Medienabhängigkeit ist ein wachsendes Problem. Kinder und Jugendliche können ein übersteigertes Bedürfnis entwickeln, online zu sein, was sich negativ auf ihre sozialen Beziehungen, schulischen Leistungen und die körperliche Gesundheit auswirken kann.
  • Cybermobbing: Die Anonymität des Internets kann zu unsozialem Verhalten führen. Cybermobbing ist ein ernsthaftes Problem, das das psychische Wohlbefinden junger Menschen beeinträchtigen kann.
  • Inhalte und Sicherheit: Nicht alle Inhalte sind altersgerecht. Kinder sind oft ungeschützt vor gewalttätigen, pornografischen oder anderen schädlichen Inhalten.

Um die positiven Aspekte der Mediennutzung zu fördern und die Risiken zu minimieren, ist eine frühzeitige Medienerziehung unerlässlich. Eltern und Erzieher sollten:

  1. Vorbild sein: Kinder lernen durch Nachahmung. Ein bewusster Umgang der Erwachsenen mit Medien setzt Standards für das Verhalten der Kinder.
  2. Grenzen setzen: Klare Regeln zur Mediennutzung helfen, ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Dazu gehören Zeitlimits und die Auswahl geeigneter Inhalte.
  3. Medienkompetenz fördern: Kinder sollten lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen und sich der Gefahren im Netz bewusst zu sein. Projekte in Schulen können dabei unterstützen.
  4. Gemeinsame Mediennutzung: Gemeinsames Anschauen von Filmen oder Spielen fördert nicht nur die Bindung, sondern ermöglicht auch einen Austausch über Inhalte und Werte.

Medien sind ein integraler Bestandteil des Lebens von Kindern und Jugendlichen. Sie bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Bildung und Vernetzung, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Eine fundierte Medienerziehung ist der Schlüssel, um Kinder und Jugendliche zu befähigen, Medien verantwortungsvoll und kritisch zu nutzen. So können sie die Vorteile der digitalen Welt genießen, ohne den Gefahren hilflos ausgeliefert zu sein. 

Franziska Hertzsch, BA-Studentin im Kinder- und Jugendheim Crimmitschau

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