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Ilka Meffert

Kinder brauchen für ihre Entwicklung den Freiraum, auch mal etwas zu wagen und sich auszuprobieren.

Warum brauchen Kinder Freiräume?

Für die Entdeckung der eigenen Welt und sich selbst sind Freiräume enorm wichtig. Kinder sollen lernen, die Welt und sich selbst auf ihre Weise zu erkunden. Dies ist wichtig für den eigenen Lernprozess. Wer sich Dinge selbst aneignet, mit allen Sinnen, lernt dies für sein ganzes Leben.

Ein paar Schrammen, die dadurch entstehen, bleiben nicht aus und sind auch ganz normal. Wie besagt ein Sprichwort: Wer keine Schrammen hat, hat nix erlebt. Das soll nicht heißen, dass Kinder gefährliche Situationen erleben oder diesen ausgesetzt werden sollen. Es geht vielmehr darum, den Kindern Zeit für sich selbst zu geben, damit sie sich ausprobieren und ihrer Phantasie freien Lauf lassen können. Dies ist für die kindliche (Hirn-)Entwicklung unabdingbar und später für das Lernen z.B. in der Schule eine gute Basis.

Vielfältige Spiel- und Bewegungserfahrungen steigern zudem das Selbstbewusstsein. Auf einmal kann das Kind Dinge, die es vorher nicht konnte (z.B. auf einen Baum klettern) und findet eigene Wege, ein „Problem“ zu lösen, z.B. wie komme ich über einen Bach. Durch diese Selbsterfahrungen lernt das Kind seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen. Dies gibt ihm wiederum Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

Für viele Eltern ist es oft nicht einfach, ihre Kinder allein spielen zu lassen. Dabei ist es eine so wichtige Erfahrung für die Kinder, ohne das Eingreifen durch Erwachsene neue Fähigkeiten auszuprobieren und einzuüben. Sie brauchen Freiräume, um auch etwas wagen zu können und nicht immer die Worte hören zu müssen: Nein, das darfst du nicht, das ist zu gefährlich, zu hoch, zu tief…

Alles, was Eltern ihrem Kind abnehmen, kann es nicht selber ausprobieren.

Liebe Eltern, ich möchte Sie herzlich ermutigen: Trauen Sie Ihren Kindern auch mal etwas zu. Sie werden Ihnen dankbar dafür sein. Wer sein Kind ständig vor Gefahren warnt und schützt, verbreitet eher Unsicherheit. Kinder lernen dann gerade nicht, sich etwas zuzutrauen.

Natürlich müssen wir das Alter der Kinder beachten. Kinder bis zu drei Jahren benötigen sicherlich mehr Aufmerksamkeit und Nähe, aber auch die Kleinsten möchten Dinge selbst erleben, z.B. irgendwo hoch klettern, sich selbst anziehen, im Haushalt helfen. Wenn Sie Ihre Kinder ermuntern, etwas selbst zu versuchen, dann macht es den Kleinen Spaß und stärkt sie in ihrer Entwicklung.

Lydia Göhlert, Einrichtungsleiterin Kita „Sonnenblumenkinder“ Naundorf

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