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Guten Appetit! – Entspannte Restaurantbesuche mit Kindern

Gibt es das? Bis vor kurzem hätte ich mir das auch nicht vorstellen können, doch ich habe die Erfahrung gemacht: es gibt wirklich entspannte Restaurantbesuche.

Ein Erfahrungsbericht: Wir haben Hunger! Schallt es uns nach dem Vormittag mit Sandmännchen-Museum und Weihnachtsmarkt entgegen. Na klar, es war inzwischen Mittag sowohl Oskar, 4 Jahre, als auch Lisa, 3 Jahre, brauchten ein Mittagessen. Wir Eltern überlegten: Wohin sollten wir gehen? Der Weihnachtsmarkt schied aus – es hatte angefangen zu stürmen und zu schneien. Zu einem Fleischer mit Steh-Imbiss? Nein, da kommen die Kinder nicht an den Tisch. Döner? Das essen sie nicht! In ein Restaurant? Sofort habe ich Bedenken wegen anderer Gäste und der ruhigen Atmosphäre, die ganz sicher gestört werden wird. Während unserer Überlegungen sind wir weiter durch die Straßen gelaufen. Bei einem Italiener schaue ich durch die Scheibe – es sieht sehr schick aus. Das ist nichts für uns, denke ich, und gehe weiter. Doch an der Tür entdecke ich einen Aufkleber: „Kinderfreundliche Stadt“. Wir gehen noch ein Stück weiter, doch schließlich drehen wir um und wagen den Besuch des schicken Restaurants. Und wir bereuen es nicht! Freundliche Kellner bieten uns einen Tisch in der Nähe der geräumigen Kinderspielecke an, zaubern die Wunschspeisen der Kinder auf den Tisch und steigen geduldig über die spielenden Kinder hinweg, um uns zu bedienen. Es ist so entspannt, dass wir Eltern sogar noch ganz in Ruhe einen echten Cappuccino genießen können.

Viele Restaurants haben inzwischen Spielecken für Kinder eingerichtet, allerdings sind diese sehr unterschiedlich gestaltet. Und auch die beste Spielecke nützt nichts, wenn das Personal ungeduldig oder genervt ist.

Hier ein paar Tipps für entspannte Restaurantbesuche:

  • Informieren Sie sich bei geplanten Besuchen im Vorfeld über eventuelle Spielecken.
  • Packen Sie vorsichtshalber immer ein paar Bücher, kleine Autos, ein kleines Spiel oder Puzzle, Stifte und Papier ein (je nach Alter und Interessen). Damit lässt sich Wartezeit überbrücken.
  • Im Sommer bieten sich natürlich Restaurants oder Cafés mit Garten an.

Ganz wichtig: Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck. Kinder müssen nicht zwei Stunden still an einem Tisch sitzen. Das wäre unnatürlich. Kinder dürfen auch ein Restaurant entdecken – solange es nicht mit einem Spielplatz verwechselt wird.

Andrea Schmieder, Einrichtungsleiterin Christliches Kinderhaus Zethau

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